Geschichte / Kultur

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Swidger gründete im 12. Jahrhundert Schweiggers

Der Ortsname leitet sich vom althochdeutschen Personennamen Swidger ab und taucht in den Urkunden erstmals um 1182 als „Swichers“ auf. Swidger war der Rodungsführer der Dorfgemeinschaft und Dorfrichter – wahrscheinlich aus dem Geschlecht der Kuenringer. Die Pfarre wurde vom Zisterzienserorden des Stiftes Zwettl vor 1157 gegründet. Der Bau der Kirche am Steilrand über der Thaya geht auf Albero von Kuenring, dem Stammvater der Kuenringer, zurück. Der Ortsname entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte: Swikers (1197), Sweikers (1219), Sweikkers (1346), Sweygkers (1498), Schweiggers (1643)

Schweiggers um 1838 (aus der Topographie von Frast)Vom Dorf zum Markt

Schweiggers besitzt seit dem 13. Jh. das Marktrecht. Es besteht daher schon seit dieser Zeit ein weiträumiger Marktplatz, der von Bürgerhäusern umgeben ist. Zur Zeit der Besiedlung gehörte Schweiggers und seine Umgebung zum Herrschaftsgebiet der Kuenringer. Durch Erbteilungen und Veräußerungen an das Stift Zwettl wurde die Herrschaftszugehörigkeit der einzelnen Ortsteile in den folgenden Jahrhunderten aufgesplittert. Nach dem Erwerb des „Gaidorfes“ war Schweiggers mit Ausnahme eines einzigen Hauses im geschlossenen Besitz des Stiftes Zwettl. In den nächsten Jahrhunderten hatte die Bevölkerung viel unter kriegerischen Ereignissen zu leiden: Hussitenkriege, Dreißigjähriger Krieg, Franzosenkriege, 1. und 2. Weltkrieg, russische Besatzungszeit

 

Das Rathaus der Marktgemeinde SchweiggersVom Markt zur Marktgemeinde

Heute ist Schweiggers eine Marktgemeinde mit 21 Siedlungen, 17 Katastralgemeinden und 2039 Einwohnern. Die ehemaligen sechs Nachbargemeinden Schweiggers, Mannshalm, Perndorf, Limbach, Sallingstadt und Siebenlinden schlossen sich 1966 und 1971 zur Marktgemeinde Schweiggers zusammen. Daraus entwickelte sich in den folgenden Jahrzehnten in vielen Bereichen eine vollkommen neue Infrastruktur und es setzte ein großer Aufschwung ein